Mit einer Feinen Mettwurst war das Team um Metzgermeister Christian Pfann (52) im Wettbewerb für Streichfähige Rohwürste erfolgreich, außerdem mit drei Produkten im Brühwurst-Wettbewerb – einer Gelbwurst ohne Petersilie, einer Nürnberger Stadtwurst und den Käsekrainern. Apropos: Letztere sind eigentlich ein in Österreich populäres Brotzeit- und Grillwürstchen aus Rindfleisch mit Käseeinlage, das der Chef und Gattin Daniela Pfann (48) vor fünf Jahren im Urlaub auf einer Brotzeitplatte entdeckten. Gemeinsam mit ihrem Sohn Adrian Pfann (22) versuchten sie sich zuhause an der Herstellung, stimmten die Würzung nach eigenem Gusto ab und waren sich nach dem dritten Produktionslauf einig: „Jetzt ist sie perfekt!“ Und die Jury in den Niederlanden gab ihnen recht.
Für die Wettbewerbsteilnahme verwendeten die Pfanns übrigens nur Ware aus der „normalen“ Produktion ihrer 1926 gegründeten Metzgerei. Also keine „Extrawürste“. Deshalb war der Aufwand der Teilnahme, zu der sie Georg Forster als Feinkostlieferant und amtierender „Champion d’Europe de la Saucisse Créative“ (Alençon/Frankreich) ermuntert hatte, auch gering; sie würden auch anderen Metzgern empfehlen, ihre besten Produkte so von unabhängigen Dritten testen zu lassen.
Die Familie Pfann sieht den Medaillenregen als Bestätigung, mit ihrem 14-köpfigen Team Qualität und Tradition stets hoch zu halten. Man verarbeitet regional erzeugtes Fleisch aus dem Erlanger Schlachthof nach alten Rezepten zu einem Sortiment von gut 100 selbst hergestellten Wurstsorten. Darunter sind beliebte Spezialitäten wie kleine/ große Bratwürste oder Kalbsbratwürste.